Wie wichtig ist ein Stromwechsel?

Noch nie war der Strom so sehr im Gespräch und auch in den Schlagzeilen, wie in der heutigen Zeit. Eine Meldung jagt, die nächste und es scheint, als würde es in der Politik neben den ständigen Hiobsbotschaften aus der Wirtschaft nur noch ein Thema geben und das ist der Strom.

Tsunamis in Japan veränderten auch den Strommarkt in Deutschland

Als Anfang März ein schweres Erdbeben Japan erschütterte, wurde auch das Atomkraftwerk von Fukushima so schwer beschädigt, dass es in der Folge zu Ausfällen in diesem Atomkraftwerk und zu einem GAU kam, dem größten anzunehmenden Unfall. Eine Kernschmelze setzte in mehreren Reaktorblöcken ein, die Experten als gefährlicher einschätzen als beim Atomunfall vor 25 Jahren im russischen Atommeiler Tschernobyl. Die Folgen der Katastrophe sind weitreichend, denn die Sicherheit der Atomkraftwerke überall auf dieser Welt wurde praktisch über Nacht infrage gestellt. Immer mehr Menschen möchten heute keinen Strom mehr nutzen, der atomar erzeugt wird und die Nachfrage nach „sauberem“ und ungefährlichem Strom wird immer größer.

„sauberer“ Strom – immer wichtiger für viele Menschen

In der heutigen Zeit ist es einfach den Stromanbieter zu wechseln, denn keiner ist mehr an einen bestimmten Stromanbieter gebunden. Früher gab es eine Monopolstellung, heute haben die Verbraucher die Wahl, von wem und vor allen welchen Strom sie haben wollen. Alle die nach dem Unglück im japanischen Fukushima keinen Atomstrom mehr möchten, können sich schnell und auch ohne Probleme für einen Anbieter entscheiden, der grünen Strom anbietet. Wie wichtig ist der Stromwechsel geworden und nach welchen Kriterien sollte man fragen, wenn man vom umstrittenen Strom aus Atomkraftwerken auf einen ökologischen Stromanbieter wechseln will?

Ein Stromwechsel ist in mehrfacher Hinsicht sehr interessant. Zum einen spielt natürlich das Geld eine sehr große Rolle, denn wer will für seinen Strom schon mehr bezahlen als unbedingt nötig. Zum anderen ist der Stromwechsel in der heutigen Zeit aber auch zu einer Gewissensfrage geworden, denn viele Menschen, besonders Familien mit Kindern möchten, dass es auch in Zukunft eine gesunde Umwelt gibt, in der die Gefahr eines atomaren Unfalls so gering wie eben möglich wird.

Es gibt ihn tatsächlich, den natürlichen und ungefährlichen Strom, der zudem nie versiegt, denn Sonne, Wasser und auch Wind stehen immer zur Verfügung. Schon jetzt wechseln viele Verbraucher zu Solarstrom und Strom, der in Wasser- oder Windkraftwerken erzeugt wird. Nur leider werden diese Möglichkeiten noch nicht flächendeckend angeboten und vieles ist noch in der Entwicklungsphase. Aber trotzdem ist es möglich natürliche Energien zu nutzen, auch wenn man das für den privaten Haushalt möchte. Noch sind es sehr wenige Anbieter, die wirklich grünen Strom anbieten, aber es werden immer mehr. Die derzeitige Bundesregierung hat sich zu einem drastischen Schritt entschieden und will die Atomkraftwerke in Deutschland in den nächsten zehn Jahren komplett vom Netz nehmen. Sie zeigt mit dieser Haltung, dass sie Lehren aus der Katastrophe von Fukushima gezogen hat oder eine neue Wählerschicht für sich gewinnen will. Es sind längst nicht mehr nur die jungen Leute, die die Welt verbessern wollen, mehr und mehr ältere Menschen schließen sich der Anti-Atombewegung an und wollen eine gesunde und intakte Umwelt, zu der auch ein ökologisch einwandfreier Strom gehört. Für alle diese Menschen ist ein Stromwechsel sehr wichtig geworden.

Zum Solarstrom wechseln? Ist das die richtige Entscheidung?

Alle die sauberen Strom haben wollen und dazu auch noch Geld sparen möchten, die sollten den Strom wechseln. Besonders für Familien lohnt es sich den Stromanbieter zu wechseln, denn in einem Haushalt, in dem vier Personen leben, kann mit dem richtigen Stromanbieter im Jahr viel Geld gespart werden. Ökostrom geht gerne der Ruf voraus, er sei im Vergleich zum atomaren Strom oder Strom aus fossilen Energien sehr teuer. Das ist nicht immer der Fall. Es lohnt sich die Stromanbieter genau miteinander zu vergleichen und dann zu entscheiden, welcher Strom infrage kommt und welcher im Verhältnis zu teuer ist. Der teure Strom ist nicht zwingend immer der grüne Strom, auch konventioneller Strom kann unter Umständen die kostspieligere Variante sein. Wichtig beim Stromwechsel ist, dass man sich ausführlich über die verschiedenen Möglichkeiten und Angebote der unterschiedlichen Stromanbieter informiert. Wenn man günstigen und sauberen Strom haben will, dann sollte man in diesem Zusammenhang auch immer bedenken, dass nicht immer die Möglichkeit besteht, diesen Strom auch wirklich zu bekommen. Es kann immer mal wieder vorkommen, dass ausgerechnet dieser Strom nicht im näheren Umkreis zu haben ist.

Viele Menschen überlegen sich heute, sogar autonom zu werden und vom atomaren Strom unabhängig zu sein. Eine Photovoltaik Anlage auf dem Dach ist eine Möglichkeit, selbst sauberen Strom zu produzieren, das Windrad auf dem Dach oder im Garten wäre eine andere. Leider ist es nicht ganz so einfach, eine Genehmigung zum Beispiel für ein Windrad zu bekommen, aber es lohnt sich allemal, sich nach alternativen Energien zu erkundigen, wenn man den Strom wechseln will. Wer vom Atomstrom weg will, der hat keine andere Möglichkeit als umzudenken.