Kündigung: Bekomme ich meine gezahlten Abschläge zurückerstattet?

Nicht jeder ist bereit, einfach die Stromerhöhungen seines Stromlieferanten zu akzeptieren, viele wollen ihr Geld lieber sparen und suchen sich einen neuen Anbieter. Aber viele Menschen, die gerne den Stromlieferanten wechseln wollen, machen sich Sorgen, ob das so einfach möglich ist. Einige haben Angst davor, plötzlich ganz ohne Strom dazustehen, andere befürchten, dass ein Wechsel mit hohen Kosten verbunden ist und wieder andere sorgen sich darum, dass sie ihre bereits bezahlten Abschläge nicht zurückerstattet bekommen. Alle diese Sorgen sind unbegründet und auch die Abschlagszahlungen bekommt man in jedem Fall vom bisherigen Stromversorger zurückgezahlt.

Stromanbieter kündigen und schnell wechseln!

Stromanbieter wechsel

Wer sich einen neuen und günstigeren Stromanbieter aussucht, der muss seinem alten Anbieter zunächst einmal kündigen. Das kann entweder in schriftlicher Form, also per Brief passieren, oder aber auch per Mail. Sicherer ist der Postweg und wenn man nichts falsch machen will, dann sollte man den Brief als Einschreiben mit Rückschein verschicken. Es reicht eine formlose Kündigung ohne Angaben von Gründen, aber man sollte nicht vergessen, den Zählerstand abzulesen und das Ergebnis dem Stromversorger mitzuteilen. Wer möchte, der kann auch ein Bild des Zählerstands machen und es dem Stromversorger als Ausdruck mit der Post oder als Anhang an die Mail schicken. Auch die Kundennummer und die Nummer des Zählers sollte man nicht vergessen. Die Kündigungsfrist dauert in der Regel vier Wochen. Innerhalb dieser Zeit bestätigt der alte Stromversorger die Kündigung und schickt eine separate Abrechnung der bereits bezahlten Abschläge mit. Hat man als Kunde zu viel bezahlt, dann wird dieser Betrag entweder auf das Konto überwiesen, oder aber man bekommt einen Verrechnungsscheck mit der Post. Es muss sich also niemand Sorgen machen, dass er die schon bezahlten Abschläge von seinem alten Stromlieferanten nicht zurückerstattet bekommt.

Das Gleiche gilt übrigens auch, wenn man die Wohnung wechselt, denn in diesem Fall muss man sich nicht mehr an die gesetzliche Kündigungsfrist halten, denn in der neuen Wohnung kann man sich, wenn es möglich ist, einen neuen Stromversorger suchen. Schließlich kann niemand dazu gezwungen werden, den Stromversorger des Vormieters zu übernehmen, besonders dann nicht, wenn dieser auch noch teurer ist. Alle die einen eigenen Stromzähler in der Wohnung oder im Keller des Hauses haben, die können sich ihren Stromlieferanten jederzeit selbst aussuchen und müssen den Vermieter oder den Eigentümer des Hauses nicht einmal um Erlaubnis bitten.

Es ist absolut unproblematisch und auch unkompliziert, den Stromanbieter zu wechseln und sich einen Lieferanten zu suchen, der günstiger ist oder der nur Öko- oder Naturstrom liefert.

Dieser Punkt ist laut einer Umfrage unter vielen Verbrauchern immer wichtiger geworden. Viele wollen nach der Katastrophe im japanischen Atomkraftwerk von Fukushima im März diesen Jahres keinen atomar produzierten Strom mehr haben, sondern wollen lieber auf erneuerbare Energien wie Wind, Wasser und Sonnenlicht setzen. Auch hier gibt es kein Problem, wenn man vom konventionellen Strom auf den so genannten „grünen“ Strom umsteigen will. Wer allerdings in dieser Beziehung konsequent ist, der sucht sich einen Anbieter, der tatsächlich nur Ökostrom anbietet und nicht nur eine Mischung aus atomarem und erneuerbarem Strom. Greenpeace ist zum Beispiel einer der Stromversorger, der wirklich nur erneuerbaren Strom an die Verbraucher liefert. Auch wenn dieser Strom vielleicht ein wenig teurer ist als der Strom, der in Atommeilern produziert wird, wer etwas für die Umwelt tun möchte, der wählt erneuerbare Energien.

Man sitzt nach einem Wechsel des Stromanbieters nicht im Dunklen, noch muss man befürchten, die schon bezahlten Abschläge nicht zurückerstattet zu bekommen. Alle die Geld sparen wollen, sollten sich einen Wechsel des Stromlieferanten überlegen, denn es ist zu befürchten, dass nach dem beschlossenen Aus für die deutschen Atomkraftwerke die Preise für Strom unter Umständen sehr drastisch in die Höhe schnellen werden. Der Ausbau des Stromnetzes und auch der Bau neuer Windparks und Wasserkraftwerke wird einige Milliarden kosten. Die großen Stromkonzerne, die den Ausbau der erneuerbaren Energien in den nächsten elf Jahren vorantreiben werden, werden sich die durch den Ausbau entstehenden Kosten vom Stromkunden zurückholen. Es lohnt sich also, beizeiten nach einem neuen Stromversorger Ausschau zu halten. Wichtig dabei ist, dass man sich einen Stromlieferanten sucht, der zum einen natürlich nicht zu teuer ist und der zum anderen auch über einen gewissen Zeitraum seine Preise für die Kilowattstunde Strom auch garantieren kann. Man sollte sich aber in jedem Fall sehr gut überlegen, ob man einen langfristigen Vertrag mit einem neuen Stromanbieter abschließt. Auch wenn die Preise und Konditionen dieses Anbieters vielleicht verlockend niedrig sind, bei diesen Verträgen gibt es in den meisten Fällen einen Haken. Meist ist es die sehr lange Kündigungszeit, die unter Umständen bis zu fünf Jahre ausmachen kann.

Man sollte sich immer ausreichend Zeit lassen, wenn man die Angebote der einzelnen Stromanbieter studieren will. Am besten geht das bei uns im Internet, wo man auch einen sogenannten kostenlosen Stromrechner finden kann.