Gibt es beim Ausfüllen des Stromwechselantrags etwas zu beachten?

Wer in der heutigen Zeit einen Blick auf seine monatliche Stromrechnung wirft und sich dabei nicht ärgert, der hat Glück und einen sehr günstigen Stromanbieter gefunden. Alle anderen bleiben einfach bei ihrem Stromanbieter und ärgern sich jeden Monat aufs Neue. Strom ist in den letzten Jahren stätig teurer geworden, und wenn es nach der Meinung von Experten geht, dann wird sich auch in den nächsten Jahren an dieser Entwicklung nicht allzu viel ändern. Im Gegenteil, wenn die deutschen Atommeiler keinen Strom mehr im großen Stil produzieren und nach und nach durch erneuerbare Energien aus Wind, Sonne und Wasser ersetzt werden, dann werden die Preise für Strom noch einmal kräftig steigen. Die großen Stromversorger wollen in den nächsten elf Jahren, also bis zu dem Zeitpunkt, an dem Atommeiler vom Netz gehen, ihr Geld in neue Windparks, Photovoltaik Anlagen und Wasserkraftwerke investieren und diese Investitionen lassen sie sich selbstverständlich von den Verbrauchern bezahlen. Wer also clever ist, der sucht sich bei Zeiten einen neuen Anbieter für Strom und spart dabei Geld. Was muss man aber beachten, wenn man den Stromanbieter wechseln will und was genau ist wichtig, wenn man den Antrag für den Wechsel ausfüllen muss?

Stromanbieter wechseln: Antrag ausfüllen und raus damit!

Was muss man beachten?

Wenn man den Stromanbieter wechseln möchte, gibt es drei Möglichkeiten, einen Antrag auszufüllen. Zum einen kann man das direkt auf der Seite des neuen Anbieters im Internet machen und dann den ausgefüllten Antrag dann einfach mit einem Mausklick abschicken, oder man druckt sich das Ganze aus und schickt es per Post an den neuen Anbieter. Wer kein Internet hat oder den altmodischen Weg lieber mag, der schreibt an den neuen Stromanbieter und bittet darum, dass man ein Antragsformular geschickt bekommt, das dann ebenfalls ausgefüllt wieder zurückgeschickt wird. Es spielt keine Rolle, für welche der drei Alternativen man sich entscheidet, die benötigten Angaben bleiben immer gleich. Zu diesen persönlichen Angaben gehört der Name, das Geburtsdatum, die genaue Anschrift mit Telefonnummer und auch die Daten für die Bankverbindung mit Kontonummer und Bankleitzahl. Neben diesen persönlichen Angaben braucht der neue Stromanbieter auch den Namen des alten Anbieters, die Kundennummer, die Nummer des Stromzählers sowie den genauen Zählerstand. Wenn alle diese Angaben wahrheitsgemäß gemacht wurden, dann steht einem Wechsel nichts mehr im Wege.

Alten Stromanbieter kündigen oder kündigen lassen?

Wer einen neuen Stromanbieter gefunden hat, der muss dem alten Anbieter auch kündigen. Das kann man selbst machen oder aber auch dem neuen Anbieter überlassen. Kündigt man selbst, dann sind in dem Kündigungsschreiben auch wieder die Kundennummer, die Nummer des Zählers und auch der Zählerstand wichtig. Gibt es noch etwas, was man bei einem Wechsel des Stromanbieters beachten sollte, bevor man den Antrag ausfüllt? Es gibt etwas, das man beachten sollte und das ist vor allen Dingen für alle diejenigen von Interesse, die ihre Wohnung mit Nachtspeicheröfen beheizen. Wer mit Nachtspeicher heizt, der kann seinen Stromanbieter nicht wechseln, auch wenn das gerade bei einem Stromfresser wie einer Nachtspeicherheizung ein sehr verlockender Gedanke ist. Für den Nachtspeicherstrom ist immer der örtliche Stromversorger zuständig und das hat seine Gründe.

Alle die in einem Haus wohnen, in dem die Wohnungen mit einer Nachtspeicherheizung betrieben werden, müssen wohl oder übel in den sauren Apfel beißen und den Strompreis bezahlen, den der örtliche Stromversorger vorgibt. In einem Haus mit Nachtspeicherheizung gibt es zwei verschiedene Stromzähler, nämlich einen für den Tagstrom, mit dem Lampen und alle elektrischen Geräte betrieben werden und einen Zähler nur für den Nachtstrom, über den die Kilowattstunden laufen, die für die Heizung ausgegeben werden. Würde man jetzt in dem Antrag für den zukünftigen Stromversorger angeben, dass man mit Nachtstrom heizt, dann würde dieser den Antrag ablehnen oder aber, wenn man darauf besteht, auch annehmen, aber das würde eine sehr teure Angelegenheit. Der neue Anbieter geht davon aus, dass alles was in der Wohnung an Strom verbraucht wird, nur über einen einzigen Stromzähler läuft und so würde er auch abrechnen. Das heißt, der ansonsten billigere Nachtstrom für die Heizung würde über den Tagstromzähler laufen und das wird dann richtig kostspielig. Jeder der den Stromanbieter wechselt, der will in erster Linie Geld sparen und das gelingt nicht, wenn man eine Nachtstromheizung hat. In diesem Fall ist man immer besser beraten, den billigen Nachtstrom zu behalten, auch wenn dafür der Tagstrom ein wenig teurer wird. Alles andere würde sich nicht mehr rechnen. Wer aber generell einen günstigeren Stromanbieter haben will, dem bleibt eigentlich nichts anderes übrig, als sich eine neue Wohnung zu suchen, in der es keine Nachtspeicherheizung gibt.

Wer seinen Antrag für den Stromanbieterwechsel in aller Ruhe und ordentlich ausfüllt, der kann sich nach sechs bis sieben Wochen freuen, denn dann fließt der Strom des neuen Anbieters durch die Leitungen. Wenn dann die Stromrechnung kommt, dann muss man sich auch nicht mehr ärgern.